Wie wird WEST SYSTEM Epoxid verwendet?

Sperrbeschichtung mit Epoxidharz

Die Aufgabe der Oberflächenbeschichtung besteht darin, eine ausreichend dicke Epoxyschicht herzustellen, die eine wirkungsvolle Feuchtigkeitssperre darstellt und zugleich Untergrund für die letzte Oberflächenbehandlung ist.

Sie sollten wenigstens zwei Schichten WEST SYSTEM® Epoxidharz als wirkungsvolle Feuchtigkeitssperre auftragen. Wenn Sie nochmal schleifen, sollten es drei Schichten sein. Die Wasserdampfdichtigkeit steigt mit weiteren Schichten. Für Osmose-Reparaturen und –Schutz müssen Sie sechs Schichten mit einer Dicke von insgesamt 600 Micrometer (µm) auftragen. Sechs Schichten, mit einem Zusatz von 422 Sperrschutz-Füller in den letzten fünf Schichten, ergeben eine maximale Feuchtigkeitssperre. Fügen Sie der ersten Schicht keine Additive oder Pigmente hinzu. Sie sollten auf keinen Fall WEST SYSTEM Epoxidharz mit Lösungsmitteln versetzen.

Man sollte sich beim Harzauftrag daran erinnern, dass die Gleichmäßigkeit des Auftrags bei dünnen Schichten leichter zu kontrollieren ist und dass der Harzfilm dann nicht so leicht abtropft oder läuft. Zum Auftragen eignen sich am besten WEST SYSTEM 800 oder 790 Schaumroller, da der dünne Polyurethanschaumbezug dieser Rollen verhindert, dass sich in der Rolle zuviel Harz ansammelt und zu einer exothermen Reaktion führt. Außerdem führt der Bezug dieser Rollen nicht so zur Pickelbildung, wie dickere Rollen. Schneiden Sie die Rollen in kleinere Scheiben, wenn Sie unzugängliche Stellen erreichen oder schmale Oberflächen bearbeiten, wie z.B. Stringer. Für kleinere Bereiche können Sie auch einen Pinsel verwenden, wenn die Borsten hart genug sind, so dass das Epoxidharz gleichmäßig aufgetragen wird.

Tragen Sie den Endanstrich erst nach dem Spachteln und dem Aufbringen von Gewebe auf. Die Temperatur poröser Oberflächen muss sich stabilisiert haben, bevor Sie den Anstrich aufbringen. Anderenfalls kann sich auf dem Untergrund vorhandene Luft bei steigender Erwärmung ausdehnen und als Blasen an die Oberfläche treten, die beim Härten stehenbleiben.

Bewerben Epoxy Barrierebeschichtung

1. Behandeln Sie die Oberfläche wie für das Verkleben vor.

2. Mischen Sie nur soviel Harz und Härter an, wie Sie in der offenen Zeit (Verarbeitungszeit) verarbeiten können. Gießen Sie das Epoxidharz sofort nach dem Mischen in eine Ausrollwanne um.

3. Benetzen Sie die Rolle mit einer geringen Menge Epoxidharz. Rollen Sie das überschüssige Epoxidharz in der Ausrollwanne aus, so dass die Rolle gleichmäßig getränkt ist.

4. Rollen Sie jetzt das Epoxidharz auf einen Bereich von ungefähr 600 mm x 600 mm gleichmäßig in alle Richtungen aus (Abbildung 30).

Abbildung 30 Rollen Sie das Epoxidharz gleichmäßig über einen kleinen Bereich aus. Tragen Sie das Epoxidharz als dünne Schicht auf.

5. Je mehr Epoxidharz von der Rolle auf die Oberfläche übertragen wird, desto mehr Druck müssen Sie aufwenden, um das Epoxidharz als dünne Schicht aufzutragen. Vergrößern Sie ggf. den Beschichtungsbereich, um die Schicht dünn und gleichmäßig aufzutragen.

Je dünner der Harzfilm ist, desto einfacher ist das gleichmäßige Auftragen und man verhindert das Laufen oder Tropfen der Schicht.

6. Überrollen Sie dann nochmals die Fläche mit langen, leichten Zügen, um die Rollenmarkierungen zu entfernen. Achten Sie bei jedem Auftrag auf eine gute Überlappung zum vorher gerollten Bereich.

7. Tränken Sie mit der angerührten Menge nun etwa gleich große Flächen nacheinander in entsprechender Anzahl. Sobald das Epoxidharz dickflüssig wird und damit zu härten beginnt, sollten Sie eine neue Mischung anrühren, diesmal möglichst etwas weniger, und die Arbeit fortsetzen.

8. Schlichten Sie sofort die frisch aufgetragene Epoxidharzfläche mit einem Schaumpinsel, in langen, gleichmäßigen und überlappenden Zügen. Der Anpressdruck sollte gerade so stark sein, dass Sie alle Unebenheiten auf der Fläche entfernen, aber nicht so stark, dass Sie die Beschichtung wieder abtragen (Abbildung 31). Verändern Sie die Richtung, mit der Sie jeden Anstrich nachspachteln, d.h. die erste Schicht senkrecht, die zweite waagerecht, die dritte Schicht wieder senkrecht. Eine in Stücke geschnittene WEST SYSTEM 800 Schaumrolle ist hierfür ideal.

Abbildung 31 Schlichten Sie die Frisch aufgetragene Epoxidharzfläche mit einem Schaumpinsel.

Zusätzliche Anstriche

Folgeanstriche werden in gleicher Weise aufgebracht. Dazu muss der letzte Anstrich gerade soweit ausgehärtet sein, dass er durch das neue Harz nicht wegsackt. Um einen Zwischenschliff zu vermeiden, sollten alle Anstriche am gleichen Tag aufgetragen werden. Nachdem die letzte Schicht über Nacht ausgehärtet ist, wird die Oberfläche mit sauberem Wasser gewaschen und zur Vorbereitung der letzten Endlackierung angeschliffen.

Sperrbeschichtung für Osmose-Reparaturen

Wir wissen, dass WEST SYSTEM Epoxidharz eine der effektivsten Feuchtigkeitsbarrieren für Holz und GfK ist, die man heutzutage erhalten kann. Es gibt wenig Angaben dazu, wie Beschichtungen langfristig eine Blasenbildung in unterschiedlichen Klimazonen und Umgebungstemperaturen verhindern. Unserer Meinung nach, muss das Mittel, das 100%gen Feuchtigkeitsausschluss bietet, noch erfunden werden. Erfahrungswerte zeigen jedoch, dass eine speziell formulierte Sperrbeschichtung mit Epoxidharz die beste Methode ist, mit der Osmose-Blasen repariert und eine neue Blasenbildung vermieden wird. Unsere Testdaten belegen, dass sechs Anstriche einer lösungsmittelfreien, dichten Polymer Sperrbeschichtung, wie z.B. WEST SYSTEM Epoxidharz, eine wirksame Feuchtigkeitssperre für den Schiffsrumpf darstellen.

Das Phänomen der Osmose ist jedoch ein kompliziertes Thema, und Sie sollten auf jeden Fall für Ihr Boot einen Sachverständigen oder einen kompetenten Fachmann zu Rate ziehen.