Wie wird WEST SYSTEM Epoxid verwendet?

Oberflächen-Vorbehandlung für den Endanstrich

Die letzte Oberflächenbehandlung, d. h. das Lackieren, verleiht der Oberfläche nicht nur zusätzlichen Glanz sondern schützt auch gegen UV-Strahlung, die das Epoxidharz im Laufe der Zeit altern lassen würde. Die übliche Methode der Endlackierung besteht aus klarem oder farbigem Lack. Diese Farbsysteme schützen das Epoxidharz vor den UV-Strahlen und setzen eine gute Oberflächenvorbehandlung voraus.

Die Vorbehandlung der Oberfläche für den Endanstrich ist genauso wichtig, wie für das Beschichten mit Epoxidharz. Die Oberfläche muss sauber, trocken, angeschliffen und frei von Aminröte sein.

1. Lassen Sie das Epoxidharz gründlich aushärten.

2. Waschen Sie die Oberfläche mit Wasser und einem Scotch-brite™ Schleifvlies ab, um die Aminröte zu entfernen. Wischen Sie die Fläche mit Papiertüchern trocken.

3. Schleifen Sie jetzt die Oberfläche glatt (Abbildung 32). Falls sich auf der Oberfläche Läufer oder Absackungen gebildet haben, schleifen Sie mit einem 80er Schleifpapier die größten Erhebungen ab. Wiederholen Sie den Schleifvorgang, bis sich die Oberfläche glatt anfühlt und ebenmäßig aussieht. Schleifen Sie dann mit Schleifpapier nach, das die entsprechende Körnung für den gewünschten Anstrich aufweist. Lesen Sie die Anweisungen des Lackherstellers. Beim Farbanstrich muss sich die Farbe mechanisch mit den auf der Epoxidharzoberfläche vorhandenen Schleifkratzern verankern. Wenn Sie eine hochdichte oder füllende Grundierung auftragen, genügt meistens ein Schliff mit 80er bis 100er Körnung.

Für Grundierungen und hochfeste Anstriche kann ein 120er bis 180er Körnung ausreichen. Ein Abschleifen mit 180er Papier ist oft für hochglänzende Anstriche empfehlenswert. Papier mit einer feineren Körnung ergibt oft keine ausreichenden Verankerungspunkte für eine gute Adhäsion. Dies kann zu vermehrten Absackungen und Läufern führen. Halten Sie sich bei der Vorbehandlung der Oberfläche immer an die Anweisungen des Lackherstellers. Viele Leute bevorzugen den Nassschliff, da bei dieser Methode weniger Staub erzeugt wird, und die oben angeführten Schritte 2 und 3 in einem Arbeitsgang ausgeführt werden.

Abbildung 32 Schleifen Sie die Oberfläche glatt.

4. Wenn die Oberfläche Ihren Ansprüchen genügt, waschen Sie diese mit Wasser ab. Das Wasser sollte gleichmäßig ablaufen. Wenn das ablaufende Wasser Tropfen oder Perlen (ein Zeichen von Verunreinigung) bildet, trocknen Sie die Oberfläche mit Papiertüchern. Wiederholen Sie den Nassschliff, bis das Wasser gleichmäßig abläuft. (Abbildung 33).

Wenn die Oberfläche gut durchgetrocknet ist, können Sie den Endanstrich auftragen. Damit die Oberfläche nicht wieder verunreinigt wird, sollten Sie den ersten Anstrich innerhalb von 24 Stunden aufbringen. Halten Sie die Anweisungen des Lackherstellers genau ein. Eine gute Idee ist es, zunächst eine Probeplatte zu bearbeiten, um die Güte der Oberflächen- Vorbehandlung festzulegen und die Verträglichkeit des Beschichtungssystems zu prüfen.